Call of Duty: World at War

Die Faszination des 2. Weltkriegs. Kein anderer Krieg konnte Menschen so faszinieren. Dieses Szenario kann jeder selber nochmal durchleben. Zumindest virtuell, glücklicherweise. Auch World at War bietet, wie jeder andere Call of Duty Teil bisher, keine ausgefeilte Hintergrundgeschichte. In acht Stunden jagen Euch die Entwickler von einer brachialen Action-Szene in die nächste. Von den blutgetränkten Stränden am Pazifik geht es bis in die ausgebombten Straßen Berlins. World at War setzt aber nicht auf ausgelutschte Szenarios wie Overlord oder Market Garden, sondern lässt euch mit dem amerikanischen Private Miller im Pazifik gegen die kaiserliche japanische Armee antreten und schickt euch in der zweiten Kampagne als Mitglied der Roten Armee Russlands zum Sturm auf die Stadt Berlin.

Die Entwickler von Treyarch sagen das World at War die Schrecken eines solchen Krieges noch realistischer abbilden soll wie die vorangegangenen Teile der Serie. Ob dies wirklich nötig ist, sei dahingestellt. Sowieso wurde die deutsche Version entschärft und mit einem 18er-Rating versehen. So gibt es in unserer Version keine Blutorgien in den Zwischensequenzen und ein paar Sterbesequenzen in Verbindung mit dem Flammenwerfer wurden entfernt. Außerdem fehlen verfassungsfeindliche Symbole.

Das Spannungsniveau des Spiels bleibt auf einem stetig hohen Level. Ihr werdet von der einen bombastischen Action in die nächste gejagt und habt so gut wie keine Zeit zum Durchschnaufen. Das ein oder andere mal werdet Ihr schwitzige Hände bekommen - garantiert! Auch für Abwechslung hat Treyarch gesorgt. Neben normalen Fußmissionen dürft Ihr auf Seiten der Roten Armee beispielsweise auch eine Tank-Offensive durchführen und deutsche Panzerverbände zerstören.

Allerdings lassen sich Ermüdungserscheinungen, beim schon mittlerweile fünften Teil der Serie, nicht von der Hand weisen. Auch wenn die Missionen durchweg spannend gestaltet sind und auch die Action stimmt, wird Euch ab und an das Gefühl "Das kommt mir irgendwie schon bekannt vor" beschleichen. Das Szenario des 2. Weltkriegs ist eben doch schon etwas ausgelutscht.

Auf technischer Seite gibt sich World at War keine Blöse und wartet mit einer aufgebohrten CoD 4-Engine auf. Knackige Texturen lassen Häuser und Hütten sehr gut wirken. Auch die dichte Vegetation oder der blutbesprenkelte Strand tragen viel zur Atmosphäre bei. Auch die Schatten und Animationen der Gegner lassen keine Wünsche offen. Diese reagieren übrigens ausgesprochen clever.

Fazit:

Für jeden Shooter-Fan ist World at War ein Muss. Zwar kommt es nicht ganz an die Klasse vom Vorgänger Call of Duty 4 heran, die Action und Atmosphäre ist aber immer noch einzigartig. Für den nächsten Teil wünsche ich mir aber eine richtige Story!

Genre: Ego-Shooter	Grafik: 10/10
Entwickler: Treyarch	Sound: 9/10
Hersteller: Activision	Steuerung: 9/10
Alter: ab 18 Jahren	Wertung: 9/10

Bilder:







Trailer: